Kunst und Religion

Kunst und Religion gehören seit jeher zu den tiefsten Ausdrucksformen des Menschseins.
Beide beschäftigen sich mit den großen Fragen des Lebens: Woher komme ich? Wohin gehe
ich? Was trägt mich? Was ist der Sinn?

Schon in frühen Kulturen waren Kunstwerke eng mit religiösen Handlungen verbunden – in
Form von Tempeln, Altären, Wandmalereien oder rituellen Objekten. Diese Kunst hatte nicht
nur einen ästhetisch-künstlerischen Wert, sondern eine spirituelle Funktion: Sie sollte
verbinden – mit dem Göttlichen, mit dem Geheimnis des Lebens, mit der Gemeinschaft mit
andern Menschen, mit dem Sinn des eigenen Lebens, ....

Die Projekte zum Themenbereich "Kunst und Religion"

Kunst und Religion bei Joseph Beuys

Kunst und Glaube in Romanik und Gotik


Kunst und Religion bei Joseph Beuys

Joseph Beuys hat wiederholt betont, dass er keinen engen Bezug zur institutionellen Religion hatte. Damit meint er, nicht so, wie Religion oft in Gottesdiensten oder Messen begegnet. Und doch ist sein Werk tief religiös geprägt. Beuys sah im künstlerischen Schaffen einen Weg zur Heilung, Transformation und zur Erneuerung der Menschheit. Seine Kunst ist durchdrungen von einer spirituellen Dimension, die sich weniger an Dogmen und lehrmeinungen der Kirche als an tiefen Lebensfragen orientiert: Was heilt? Was gibt Sinn? Wie kann der Mensch zu sich selbst finden?


Kunst und Glaube in Romanik und Gotik:
Vom mächtigen Richter zum leidenden Bruder

Die Architektur und Kunst des Mittelalters sind nicht nur Bauwerke und Bilder – sie sind Ausdruck eines bestimmten Glaubens- und Gottesverständnisses. Zwischen der Romanik (11.–12. Jahrhundert) und der Gotik (12.–15. Jahrhundert) vollzieht sich ein religiöser Wandel, der eng mit den gesellschaftlichen Entwicklungen jener Zeit verbunden ist.