Wo sich der Himmel ereignet: In deinem Leben.

15.05.2021

Der Himmel ereignet sich, wenn du liebst.

Jesus sagte seinen Freunden zu, dass die Kraft des Heiligen Geistes auf sie kommen wird, ... und verschwand, kehrte zurück in den Himmel. In der Apostelgeschichte lesen wir:

Jesus sagte seinen Jüngern: Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird. ...

Und als er das gesagt hatte, wurde er hinaufgehoben auf eine Wolke, die trug ihn vor den Augen der Jünger fort. Und als sie ihm nachsahen, wie er in Richtung Himmel fuhr, da standen bei ihnen zwei Männer in weißen Gewändern. Die sagten: Was steht ihr da und seht zum Himmel. Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel fahren gesehen.

Jesus kehrt zurück. Himmelfahrt. Zurückkehren.

An Himmelfahrt kehrt Jesus zurück zu dir, Gott, zurück in den Himmel. Welch einfache Worte für das, was mir so unvorstellbar erscheint, zu dir zurückzukehren, weiß ich doch gar nicht, wo und wie das ist und sein wird.

Unvorstellbar, der Himmel, so weit. Und doch, ich kenne das, den Wunsch, zurückzukehren, die Orte der Vergangenheit, Situationen, Menschen, ... Manchmal möchte ich zurückkehren, dahin als alles noch gut war, als ich hatte, was ich nun vermisse, ... Zurückkehren.

Während der Corona-Zeit haben wir oft daran gedacht, zurückzukehren zu dem, wie es früher war. Menschen treffen, gemeinsam essen, zu verreisen, sich in den Arm zu nehmen, Nähe zu spüren. Zurückkehren.

Wohin möchten Sie zurückkehren? Vielleicht ist es ein realer Ort. Das Dorf der Kindheit, ... ein Urlaubsort, ... der Ort, an dem Sie ihre Liebe getroffen haben, ... oder ist es ein Zustand, zu dem Sie zurückkehren möchten: als alles noch gut war, ... als Sie jünger waren, ... als bestimmte Menschen noch da waren, die Sie jetzt vermissen, ... eine Zeit vor einem einschneidenden Ereignis, ... zurückkehren. Zurückkehren ist dann immer verbunden mit der Sehnsucht nach Heilung, Ganzheit, Geborgenheit, Annahme, Heimat und Liebe.

Und ich glaube, es ist gut, dass wir in solchen Momenten unsere Sehnsucht entdecken nach der Ursprünglichkeit von Heilung, Ganzheit, Geborgenheit, Annahme, Heimat und Liebe.

Wie wäre es, in solchen Momenten sich die Geschichte von der der Himmelfahrt anzuschauen:
Und die Freunde Jesu sahen ihm im Himmel verschwinden, und Männer in weißen Gewändern, also Engel, standen neben ihnen, und sagten: Was seht ihr in den Himmel? Seht lieber in eure Welt. Da ist Euer Leben.

Die Engel sagen: Guck nicht in den Himmel, in die Ferne, wenn du deinen Sehnsüchten nachhängst. Schau dann lieber deine Welt an, dein Leben, denn darin, in deiner Sehnsucht nach Heilung, Ganzheit, Geborgenheit, Annahme, Heimat und Liebe wirst du genau das finden, was du vermisst. Das was zum Himmel gefahren ist, wird genauso wieder zurückkehren zur Erde, sagen die Engel.

Das, was zum Himmel gefahren ist, wird genauso wieder zurückkehren zur Erde. Der Himmel kommt zur Erde und auf der Erde ereignet sich der Himmel. Und genau du, als Mensch bist es, dem das geschieht: In dir verbinden sich Himmel und Erde.

Manchmal wünsche ich mir solch einen Mann mit weißem Gewand neben mir, der mir dann sagt: Schau nicht nach oben, schau lieber in deine Welt. Da ereignet sich der Himmel. Manchmal wünsche ich mir einen solchen Engel. Und wenn genau hinschaue, ... manchmal ist da wirklich jemand, der mir sagt: Guck doch mal dein Leben an, deine Sehnsucht nach Heilung, Ganzheit, Geborgenheit, Annahme, Heimat und Liebe. Ereignet sich denn nicht jedes Mal, wenn du anderen Menschen Geborgenheit schenkst, wenn du Heimat gibst, wenn du andere Menschen annimmst, wenn du heilst, wenn du liebst, ... ereignet sich da nicht Gott in deinem Leben? Du musst gar nicht in den Himmel schauen. Sieh dein Leben an.

Ich glaube, Manchmal ist solch ein Engel tatsächlich neben uns. Ohne dass er das sagt, aber er bringt uns dazu unser Leben anzuschauen. ... Und manchmal, ohne dass wir es merken, sind wir selbst der Mann mit dem weißen Gewand, der anderen sagt: Sieh deine Welt an, dort findest du Gott! Nämlich immer dann, wenn wir Geborgenheit schenken, annehmen, Heimat geben, heilen und lieben.